Einen nahen Menschen plötzlich verlieren

Einen nahen Menschen plötzlich verlieren

Einen nahen Menschen plötzlich verlieren

Das Unvorstellbare ist schwer zu beschreiben, aber Worte braucht es, damit wir begreifen, Trost finden, Trost geben, um diese unerbittliche Endlichkeit mit auf den eigenen Weg nehmen zu können.

Im April dieses Jahres ist unserer lieben Freundin ein Blutgefäß im Gehirn geplatzt. Weil Hilfe und Behandlung sofort erfolgten, war unsere Hoffnung groß, dass sie es schaffen wird. Aber nach einer Woche Bangen, Bitten und Hoffen wussten wir, sie wird nicht ins Leben zurückkehren. Jedenfalls in kein Leben, dass sie für sich selbst als ein lebenswertes erachtet hätte.

Sie hatte für diesen Fall klare Anweisungen hinterlegt, was zu tun und war vor allen Dingen zu lassen war. Und so haben wir sie in ständiger Begleitung gehen lassen. Es war hart zu sehen, wie der Körper kämpft und wie das verabreichte Morphin nur als besänftigende Notlösung durch den Schlauch tropft.

Ohne die Patientenverfügung wäre dieser Weg für sie und für uns noch viel entsetzlicher, mit mehr Morphin hingegen weitaus menschlicher gewesen.

Nun bleiben die Erinnerungen an die vielen schönen Erlebnisse und Momente, die wir mit ihr teilen durften. Es bleiben aber auch eine Leerstelle und eine Verzweiflung, die ausgehalten werden wollen.